TENS Ratgeber
Der ultimative TENS Ratgeber
Ein Leben mit Schmerzen ist für die Betroffenen eine Qual. Insbesondere bei chronischen Schmerzen stoßen Medikamente regelmäßig an ihre Grenzen. Die fachkundige Reizstromtherapie, auch kurz TENS genannt, ist eine Erfolg versprechende Alternative, die Dir eine lang anhaltende Schmerzlinderung ohne Nebenwirkungen ermöglicht.
Um Deinen Schmerzen ganz praktisch mit TENS lindern zu können, bieten wir Dir viele mögliche Beispiele für konkrete TENS Elektrodenplatzierungen und Anwendungen, abgestimmt auf verschiedene Leiden und Arten von Schmerzen.
TENS Definition
Was ist TENS und wie funktioniert es?
TENS stellt ein einfaches, risikofreies und effektives Verfahren zur Schmerzlinderung dar. Die Abkürzung TENS steht für "Transkutane Elektrische Nervenstimulation". Hierbei kommen Stromimpulse niedriger bis hoher Intensität zum Einsatz, um gezielt Nervenbahnen oder die Muskulatur zu stimulieren. Ziel bei einer Schmerzbehandlung mit Strom ist es, eine Beeinflussung der zum Gehirn führenden, für die Schmerzübermittlung zuständigen Nervenbahnen zu erzielen. Eine Minimierung oder sogar vollständige Unterbrechung der Schmerzleitung ist die Folge, sodass die quälenden Symptome verschwinden. Gleichzeitig stimuliert die Elektrotherapie die Ausschüttung von Glückhormonen, der sogenannten Endorphine, welche als körpereigenes Schmerzmittel eine langfristige Schmerzlinderung versprechen.
Vereinfacht gesagt maskiert eine TENS-Therapie den Schmerz. Zwar arbeitet die Elektrotherapie nicht kausal, kann also die Ursache für den Schmerz nicht beseitigen. Sie nimmt sich aber symptomatisch dem Schmerz an, sodass der Betroffene ein entscheidendes Stück Lebensqualität zurückerhält. Je nach Einsatzzweck und Stärke des Schmerzes kommen Stromschläge unterschiedlicher Intensität und Frequenz zum Einsatz. Niedrige Frequenzen zwischen zwei und vier Hertz regen die Ausschüttung der Endorphine im Gehirn an, während hohe Frequenzen bis 150 Hertz die Schmerzleitung der Nervenbahnen unterbrechen. Die Reizstromtherapie findet ebenfalls Einsatz im gezielten Aufbau der Muskulatur als Rehabilitationsmaßnahme oder beim Sport. Bei der EMS (Elektromyostimulation) liegt das Hauptaugenmerk darauf bestimmte Muskelpartien zu reizen, wobei die Impulse Muskelkontraktionen stimulieren und damit beim Muskelaufbau helfen.
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Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) ist eine...
- nicht den Körper verletzende (invasive)
- medikamentenfreie
- zuverlässig wirksame
- nebenwirkungsarme
- und kostengünstige
Behandlungsmethode aus der Naturheilkunde. Mit Hilfe eines Gerätes werden elektrische Impulse erzeugt und mit Hilfe von Elektroden durch die Haut auf das Nervensystem übertragen. Diese Impulse bewirken je nach Frequenz eine Art "Gegenirritation" im Gehirn oder die Ausschüttung körpereigener schmerzstillender Substanzen und erreichen somit eine Schmerzlinderung.
Die Wirkung von TENS wurde in großen klinischen und experimentellen Studien getestet und bewährt sich schon seit der Anfangsphase. Eine mögliche Erklärung liefert die mittlerweile modifizierte Gate-Control-Theory. Diese erklärt, unter welchen Voraussetzungen Schmerzen empfunden werden und dass unter bestimmten Umständen Schmerzsignale nicht zum Gehirn weitergeleitet werden. Es wird von der Annahme ausgegangen, dass im Hinterhorn des Rückenmarks ein besonderer Nervenmechanismus vorhanden ist, der wie ein "Tor" arbeitet.
TENS Schmerzlinderung TENS wird zur Therapie akuter und chronischer Schmerzen jeder Art angewandt. Ein Experimentieren mit unterschiedlichen Einstellungen ist durchaus erwünscht, denn jeder Mensch reagiert in einem anderen Maße und hat ein anderes Empfinden.
Die schmerzlindernde Wirkung der TENS-Behandlung kann durch vier unterschiedliche Hauptmechanismen erklärt werden, die je nach Applikationsart und Impulsform unterschiedlich ausgeprägt sind:
- Es kommt zu einer vermehrten Bildung und Ausschüttung von körpereigenen schmerzhemmenden Nervenübertragungsstoffen (Neurotransmitter wie z. B. Endorphine, Enkephaline).
- Es kommt zu vermehrter Bildung und Ausschüttung von körpereigenen durchblutungsfördernden Stoffen (wie z.B. den vasoaktiven intestinalen Polypeptiden).
- Es kommt zu einer Hemmung der Übertragung von Schmerzimpulsen über eine Aktivierung schmerzhemmender Systeme im Bereich des Rückenmarks. Die Weiterleitung des Schmerzempfindens ans Gehirn wird blockiert.
- Es kommt zu einer Blockade peripherer und autonomer Nerven durch elektrische Hemmvorgänge.
Bei richtiger Anwendung, d.h. richtiger Platzierung der Elektroden und der richtigen Einstellung des TENS-Gerätes ist bei allen Methoden ein guter Erfolg zu erwarten, ob es nun akute oder chronische Schmerzen sind.
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TENS Geschichte
Wie und wann nahm TENS seinen Anfang?
Auch wenn TENS seiner Natur nach erst mit der technischen Revolution und der Möglichkeit künstlichen Strom zu erzeugen eine fundierte Basis erhielt, erstrecken sich seine frühen geschichtlichen Anfänge bis in die Antike. Es wurden bereits Hinweise aus ägyptischen, römischen und griechischen Kulturen gefunden. Diese Hinweise zeigen, dass Behandlungen von Schmerzsymptomen mittels elektrischer Impulse bereits weit vor Christus stattgefunden haben. Ein Reizstromgerät hatten diese Kulturen natürlich noch nicht zur Verfügung. Stattdessen kamen Elektrizität erzeugende Fische wie Zitteraale, Zitterrochen und Zitterwelse für die Schmerztherapie zum Einsatz. Mit den Stromstößen der Tiere bekämpften die Heilkundler dieser Zeit zum Beispiel Arthritis oder Kopfschmerzen und nutzen damit damals die gleiche Wirkungsweise wie die modernen TENS-Geräte heute.

Doch erst Mitte des 18. Jahrhunderts stieg das moderne Interesse an der Elektrizität und ihrer künstlichen Erzeugung. Im Zuge dessen war der Mediziner Luigi Galvani in der Lage, in seinen Studien an Froschbeinen Muskelkontraktionen durch elektrische Ströme zu stimulieren. Seine Forschung verhalf damit zu entscheidenden Erkenntnissen über den Zusammenhang zwischen dem menschlichen Körper und Elektrizität. Für einen kurzen Zeitraum fand Elektrizität damals den Weg in den OP-Saal als wirksame Schmerzlinderung. Neumodische chemische Narkosemittel liefen dieser frühen elektrischen Schmerztherapie jedoch trotz ihrer Nebenwirkungen mit ihrer hohen Effektivität den Rang ab.
Es wurde für einige Jahre still um die Möglichkeit der Schmerzbehandlung mit Strom. Erst in den 1960er Jahren erwachte das medizinische Interesse an elektrischem Strom neu. Im Sport floss das Wissen um durch elektrische Ströme stimulierte Muskelkontraktionen in den gezielten Aufbau der Muskulatur ein.
Die Schmerzforschung erfuhr einen Umbruch mit der Arbeit der Professoren Ronald Melzack und Patrick Wall. Mit ihrem Konzept der Kontrollschranken, welche die Schmerzleitung im Körper maßgeblich beeinflussen, schufen sie die theoretische Grundlage für die Schmerzbehandlung mit Strom. Vereinfacht besagt die Kontrollschrankentheorie, dass sowohl Reize aus dem Gehirn als auch Reize von außen die Schmerzleitung blockieren können. Es entstand die Idee, die Weiterleitung über die Nervenbahnen mittels Stromschlägen zu unterbrechen. In Arztpraxen fanden anschließend frühe, schrankgroße Reizstromgeräte Einsatz zur Schmerzbehandlung, auch zur Entfernung von Warzen. Doch die schnellen technologischen Fortschritte ließen diese unhandlichen Ungetüme bald wieder verschwinden. An ihre Stelle traten kleine und portable Geräte, die bereits große Ähnlichkeit mit den heute eingesetzten, modernen Modellen hatten. Mit der zunehmenden Entwicklung von leicht bedienbaren, praktischen Handgeräten für den Einsatz zu Hause, erlangte TENS in jüngster Zeit zunehmend an Bedeutung.
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TENS Wirksamkeit
Was sind die Vorteile von TENS und bei welchen Schmerzen hilft es?
Heute kommt die Transkutane elektrische Nervenstimulation zielgerichteter zum Einsatz als in der Antike. Mittels selbsthaftender Elektroden auf der Haut gelangen die Impulse genau dorthin, wo sie wirken sollen. Dabei ist die Übermittlung elektrischer Impulse mit dem Reizstromgerät mit geringen Risiken und geringen Kosten verbunden, was eine Behandlung äußerst attraktiv gestaltet. Zudem ist sie nach einer guten Einweisung und ein wenig Übung problemlos selbstständig zu Hause einsetzbar. Hierzu bieten wir Ihnen viele hochwertige Geräte.
Die Schmerztherapie mittels TENS verspricht vor allem bei Schmerzen der Gelenke, Kopf- und Migräneschmerz, Nervenschmerzen bei Diabetes und Phantomschmerzen nach Amputationen Abhilfe. Außerdem eignet sich TENS auch besonders gut für Behandlungen von Rheuma- und Arthrose-Patienten. Auch bei rehabilitativen Maßnahmen nach Operationen und oder Verletzungen wird TENS eingesetzt. Grundsätzlich ist eine Behandlung bei allen Arten von Schmerzen möglich. Bei akuten, regional begrenzten Schmerzen eignet sich eine Elektrotherapie mit hohen Frequenzen. Für eine wirksame Behandlung chronischer und allgemeinerer Schmerzen kommen in erster Linie niederfrequente Impulse zum Einsatz. Die Intensität der Schmerzen lässt nach einer Behandlung oft so weit nach, dass auf zusätzliche chemische Schmerzmittel teilweise oder sogar ganz verzichtet werden kann.
Essenziell für den Erfolg der Schmerztherapie ist neben der Wahl der richtigen Stromfrequenz und Stromstärke, sowie der Dauer der Reizstromtherapie, auch die richtige Positionierung der Elektroden auf der Haut. Es ist daher sinnvoll, eine geeignete Form und Größe der Elektroden zu wählen, um eine maximale Wirksamkeit zu gewährleisten.
Die Dauer einer Sitzung beträgt in der Regel zwischen 30 und 45 Minuten, wobei diese zweimal täglich durchgeführt werden. Da bei dauerhafter Anwendung Gewöhnungseffekte auftreten, ist es empfehlenswert diese Zeiten nicht wesentlich zu überschreiten. Die schmerzlindernde Wirkung von TENS hält weit über die Sitzung hinaus an, und verspricht so dauerhafte Erleichterung. Aufgrund der in verschiedenen Studien erwiesenen Wirksamkeit übernehmen seit den 1980er Jahren viele Krankenkassen die Kosten einer Reizstromtherapie nach dem TENS-Verfahren. Es ist jedoch sinnvoll, die genauen Details zur Kostenerstattung mit Deiner Krankenkasse im Vorfeld abzuklären.
Frei käufliche TENS Schmerzlinderungsgeräte findest Du hier:
TENS Risiken
Wann ist Vorsicht geboten beim Einsatz von TENS?
Obwohl die TENS-Therapie generell sicher ist und keine nennenswerten Nebenwirkungen zu erwarten sind, ist es in bestimmten Fällen ratsam, auf diese transkutane Elektrotherapie zu verzichten. Bei einem Herzschrittmacher handelt es sich im engeren Sinne ebenfalls um ein Reizstromgerät, welches mittels elektrischer Stimulation das Herz anregt, im richtigen Rhythmus zu schlagen. Auch implantierbare Defibrillatoren arbeiten mit elektrischem Strom. Träger dieser Hilfsgeräte sollten daher auf den Einsatz von TENS verzichten, um eine negative Wechselwirkung zu vermeiden. Ebenfalls sollten Menschen mit metallischen Implantaten TENS Anwendungen nicht in dem Bereich dieser Implantate anwenden. Ein anderer Ausschlussgrund von der Behandlung wäre eine Erkrankung an Epilepsie.
In der Schwangerschaft kann TENS zur Minderung der Geburtsschmerzen beitragen, sollte aber generell nur nach Rücksprache mit einem Arzt Anwendung finden. Grundsätzlich ist zu beachten, die Elektroden nicht direkt auf verletzter Haut, direkt über dem Auge oder den Hauptschlagadern anzubringen. Das die Durchblutung der behandelten Körperstelle angeregt wird und stärker durchblutet wird ist ein Nebeneffekt der TENS Anwendung. Daher kann es bei entzündlichen Ursachen für den Schmerz empfehlenswert sein, auf den Einsatz von TENS zu verzichten. Hier schafft ein Gespräch mit Deinem Arzt Klarheit.
Hier findest Du eine umfangreiche Übersicht über viele verschiedene Anwendungsmethoden und Elektrodenplatzierungen für den TENS Bereich. So kannst du gezielt deine Schmerzen lindern.
