EMS - WANN NICHT ANWENDEN?
Wichtige Hintergrundinformationen über elektrische Muskelstimulation
In unserem Ratgeber findest Du super viele Informationen rund um das Thema EMS. EMS steht für Elektrische Muskelstimulation oder Elektromyostimulaion, welche den aktiven Muskelaufbau mithilfe von Reizstorm unterstützt.
Bei der Anwendung eines EMS-Gerätes kannst Du von vielen Vorteilen profitieren ohne große Nebenwirkungen befürchten zu müssen. Grundsätzlich solltest Du beim Training ein paar Dinge beachten, damit das Training auch wie gewünscht „anschlägt“. Auf Grund der Stromimpulse, welche beim Workout durch den Körper geleitet werden, gibt es für bestimmte Personengruppen Einschränkungen in der Anwendung. Diese möchten wir Dir hier nachfolgend ausführlich erklären.
Inhalt
Was bei einem EMS Training zu beachten ist
BEI WELCHEN BEFUNDEN ODER KRANKHEITEN SOLLTE MAN NICHT MIT DEM EMS GERÄT TRAINIEREN?
Ausschlusskriterien
Da beim EMS-Training Stromimpulse durch den Körper geleitet werden, solltest Du folgendes beachten:
- Während der Schwangerschaft sollte das Training in jedem Falle mit dem Arzt abgeklärt werden.
- Bei metallischen Implantaten im Behandlungsgebiet ist ebenfalls Vorsicht geboten. Auch hier kann Dein Arzt dich individuell beraten.
- Bei Haut- und Schleimhautdefekten (Verletzungen) oder akuten Entzündungen der Schleimhaut/ Haut im Behandlungsgebiet, ist ein EMS-Training ebenfalls nicht ratsam.
- Wenn Du unter einer Herzrhythmusstörungen oder Herzmuskelerkrankungen leidest, sollte eine Stimulation in diesem Bereich untersagt werden.
- Wenn psychische Einschränkungen oder kognitive Differenzen bekannt sind, sollte ebenfalls Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden.
- Allgemein sollte das Gerät nicht in der Herzgegend oder in der Nähe des Karotissinus (Halsschlagader) positioniert werden.
- Das EMS-Training ist nicht für Personen mit Herzschrittmachern oder aktiven Implantaten (Defibrillatoren) geeignet. Jedoch kann auch hier der behandelnde Arzt eine individuelle Entscheidung treffen.
Des Weiteren sollte kein EMS-Gerät genutzt werden, während Maschinen (z.b. Auto fahren) bedient werden.
Wenn keiner der oben genannten Punkte zutrifft oder vorliegt, kannst Du i.d.R. ein EMS-Training ohne Bedenken durchführen.
Falls Du Dir unsicher sein solltest, kannst Du Rücksprache mit deinem Arzt oder Therapeuten halten oder uns kontaktieren. Wir beraten Dich gerne.
RISIKEN & NEBENWIRKUNGEN
Was passiert, wenn ich zu lange/häufig/stark trainiere?

Das EMS-Training ermöglicht ein sehr intensives Muskeltraining. Besonders wenn Dein Körper noch nicht mit dem Reizstrom vertraut ist, solltest Du es also langsam angehen lassen. An eine Belastungsgrenze können auch gesunde Körper mit einer trainierten Muskulatur kommen. Dies signalisiert Dir Dein Körper beispielsweise mit Muskelschmerzen oder Muskelkater bei einer Überbelastung.
Da der medizinisch wirksame Strom durchblutungsfördernd wirkt, kann es zu harmlosen Rötungen auf der Haut im Behandlungsgebiet kommen. Sobald sich jedoch Dein Stromempfinden drastisch ändert, obwohl die Stromintensität nicht verändert wurde; Dir vor Anwendungsbeginn nicht bekannte Entzündungen oder Blutungen auffallen oder während des EMS-Trainings größere Hautveränderungen auftreten, solltest Du die Anwendung umgehend unterbrechen und Deinen Arzt kontaktieren und nur nach Rücksprache weiter trainieren.
Das Enzym Creatin-Kinase
Bei einer zu langen/ häufigen/ starken Ems Anwendung wird das Enzym Creatin-Kinase (CK) stark vermehrt ausgeschüttet. CK versorgt die Muskeln mit Energie und gelangt während des EMS-Trainings bis zu 18 Mal häufiger in die Muskeln. Der Anstieg hängt hierbei von verschiedenen Faktoren ab – zum Beispiel dem Trainingsstatus Deiner Muskeln oder die Häufigkeit des Trainings. Wenn Du eine trainierte Muskulatur besitzt, steigt Dein CK-Wert nicht so sehr. Das bedeutet, dass weniger Creatinkinase aus der Muskelzelle austritt und somit weniger ins Blut gelangt. Extremwerte können unter Umständen zu einer Nierenschädigung führen. Starte daher Dein EMS Training langsam und steigere Dich mit der Zeit. Um die Nierentätigkeit zu unterstützen, kannst Du nach dem Training Wasser trinken und Deinen Körper mit genügend Flüssigkeit versorgen.
Grundsätzlich ist es jedoch so, dass ein erhöhter CK-Wert nicht immer mit dem Training in Verbindung steht. Die Werte können zwar eine Auskunft über die Beanspruchung der Muskeln geben, sind allerdings nicht aussagekräftig genug um eine Überbelastung darzulegen. Der Creatin-Kinase Wert kann ebenfalls steigen, wenn während des Trainings nicht genügend getrunken oder Elektrolyte aufgenommen wurde (!) – dies ist besonders häufig im Sommer der Fall.
Wenn eine EMS Behandlungsdauer nicht länger als 20 – 30 Minuten dauert und Du danach eine mehrtägige Pause einlegst, gibt es keinerlei Befürchtungen, dass der CK-Wert zu sehr ansteigt oder Nebenwirkungen auftreten. Achte bei der Einstellung der Strom-Intensität einfach darauf, dass das Stromgefühl deutlich spürbar, aber keinesfalls unangenehm oder sogar schmerzhaft ist. Bei der Anwendung der Muskelaufbauprogramme sollte die Stimulationsintensität mindestens so hoch eingestellt werden, dass eine Kontraktion des Muskels deutlich sichtbar ist. Dies kannst Du gut am „Zusammenzucken“ des Muskels erkennen. Um den gewünschten Trainingseffekt zu erzielen, können das Training und die Stimulationsintensität mit der Zeit allmählich gesteigert werden. Dabei solltest Du die jeweilige Muskelpartie über einen Zeitraum von mindestens sechs Wochen mindestens zwei Mal pro Woche mit dem entsprechenden Programm trainieren.

EMS-Fehlerquellen treten also nicht ein, wenn das EMS Gerät richtig eingestellt und angewandt wird. Ein angepasstes EMS Training mit der richten Behandlungsdauer, Behandlungsintensität und Häufigkeit, bringt keinerlei Schäden mit sich.
Grundsätzlich gilt natürlich auch hier, dass ein Arzt aufgesucht werden sollte, wenn Du nach dem Muskeltraining Herzrasen, ein Schwächegefühl oder Schmerzen verspürst.
FEHLERQUELLE BATTERIE
Trainieren mit vollem Akku
Natürlich ist es für Dein Training wichtig, dass die Batterie richtig eingesetzt ist und das Gerät somit einwandfrei funktionieren kann.
Im Lieferumfang des SaneoSPORT EMS Muskelstimulators ist eine 9 V Blockbatterie enthalten. Diese wird vor der Trainingseinheit in das dafür vorgesehene Batteriefach eingelegt. Grundsätzlich besteht bei einem geschlossenen Fach keinerlei Gefahr, dass es zu unkontrollierten Wechselwirkungen kommt. Achte beim Training einfach darauf, dass keine metallischen Teile das Batteriefach berühren und somit ein Entladen verursachen können. Wenn Du das Training beispielsweise nicht in der Nähe von einer Mikrowelle oder einem Smartphone (3 Meter Abstand) durchführst, wirkst Du unkontrollierten Wechselwirkungen mit anderen Geräten sicher entgegen.
Die Batterie beim Saneo4SPORT EMS TENS Muskel- und Nervenstimulators ist fest im Bodypack integriert und sollte deswegen keinesfalls eigenständig ausgetauscht werden, da dies zu einer Überhitzung oder starken Verletzungen führen kann. Um den Akku des Saneo4SPORT zu laden, legst Du den Bodypack einfach in die dafür vorgesehene Ladeschale und schließt dieses mit dem Netzadapter an.
Bei beiden EMS-Stimulatoren gilt, dass ein beschädigtes Elektrodenkabel zu einer Systemstörung führen kann. In der Regel geschieht dies aber nur wenn die Kabel oft und extrem geknickt werden oder an ihnen gezogen wird. Da all unsere Geräte eine Garantielaufzeit von zwei Jahren besitzen, kannst Du sie in dieser Zeit kostenlos einschicken. Wir reparieren Dein Gerät innerhalb der Garantiezeit gerne kostenlos für Dich oder schicken Dir ein Neues zu.
Falls Du noch weitere Fragen haben solltest, kontaktiere uns. Wir beraten Dich gerne!
EMS Wirksamkeit
Welche Ziele kannst Du mit EMS erreichen?
EMS findet sowohl in der medizinischen Rehabilitation bestimmter Muskelgruppen Verwendung als auch im sportlichen Bereich für den gezielten Muskelaufbau und zum Abnehmen. Im Sport wirkt EMS besonders gut ergänzend zur Trainingsmethode Deiner Wahl. Die Durchführung einer sportlichen Übung verspricht bei gleichzeitigem Einsatz eines EMS-Gerätes eine deutliche Steigerung der Trainingsresultate.
Sowohl Krafttraining als auch Ausdauertraining kann mit dem Einsatz von EMS eine Optimierung erfahren. Dafür gibt es nahezu passive Ansätze, bei denen der Muskel in einer bestimmten Körperhaltung stimuliert wird, oder aktive Verfahren, die während des Krafttrainings den Effekt einer Übung maximieren. Beim Abnehmen unterstützt Dich EMS auf zwei Wegen. Zum einen verbrennen die mit Reizstrom stimulierten Muskeln während des Work-outs mehr Energie. Der Kalorienverbrauch steigt und verbessert damit Deine Kalorienbilanz. Zum anderen findet ein Aufbau der Muskulatur statt. Das strafft nicht nur optisch Deine Silhouette, sondern verbrennt zusätzliche Kalorien quasi im Schlaf. Denn Muskelgewebe hat auch im Ruhezustand einen höheren Energieverbrauch, wodurch Dein täglicher Kaloriengrundumsatz ansteigt. Selbst wenn Du gerade nicht trainierst, verlierst Du durch die dazugewonnenen Muskeln mehr Kalorien.

Wenn Du krankheitsbedingt gerade nicht trainieren kannst, hilft Dir EMS bei der Stärkung der Muskeln. Nach einer Verletzung, welche die Ruhigstellung der verletzten Körperteile verlangt, hilft die Therapie mit Reizstrom dabei, dem Verlauf des Muskelabbaus entgegenzuwirken. Obwohl die Muskelgruppen nicht aktiv bewegt werden können, ist mit dem Reizstrom eine Stimulation möglich, die den Effekt eines Trainings erzeugt. Auch bei der aktiven Rehabilitation nach einer Bewegungsunfähigkeit ist mit Hilfe von EMS eine Steigerung der Ergebnisse möglich. Sinnvoll eingesetzt, kommt der Patient mittels der EMS-Therapie schneller wieder auf die Beine. Mit etwas Übung sind die EMS-Geräte auch sicher und effektiv zu Hause anwendbar.
EMS Risiken
Was solltest Du beim Einsatz von EMS beachten?
Wenn du EMS sinnvoll einsetzt, kannst du von den Vorteilen profitieren, ohne Nebenwirkungen befürchten zu müssen. Da EMS-Geräte Stromimpulse nutzen, um die Muskulatur zu stimulieren, sollten jedoch Personen mit Herz- und Kreislaufproblemen sowie Träger von Herzimplantaten von einer Verwendung absehen. Bei bestimmten Indikationen wie einer vorliegenden Epilepsieerkrankung oder Schwangerschaft ist eine Rücksprache mit Deinem Arzt empfehlenswert, bevor ein EMS-Gerät zum Einsatz kommt. Liegen entsprechende Diagnosen nicht vor, ist eine sachgemäße EMS-Therapie unbedenklich.
Wie bei so vielem macht jedoch die Dosis das Gift. Auch wenn EMS bei richtiger Anwendung keine Nebenwirkungen erwarten lässt, sondern der positive Effekt deutlich überwiegt, kann falscher Ehrgeiz Risiken bergen. Auch wenn die Verlockung groß ist, sollte eine Trainingseinheit mit EMS nicht länger als 20 bis 30 Minuten dauern und danach eine mehrtägige Pause erfolgen. Der Einsatz des Reizstromes verstärkt die Ausschüttung des Enzyms Creatin-Kinase, welches auch während eines herkömmlichen Trainings produziert wird. Während dies bei kontrollierter Anwendung kein Problem darstellt, kann es bei zu häufiger und massiver Überschreitung der empfohlenen Trainingszeiten zu einer Überproduktion des Enzyms kommen. Da dieses in den Nieren wieder abgebaut wird, kann zu häufiges und langes Training langfristig zu einer Belastung dieser Organe führen.
Für den unbedenklichen Einsatz empfehlen Sportwissenschaftler daher, den Organismus langsam an das EMS-Training zu gewöhnen und eine Steigerung der Intensität schrittweise durchzuführen. Auf dieser Weise kannst du die Vorzüge von EMS unbedenklich nutzen.
Bei uns findest Du auch eine umfangreiche Übersicht über viele verschiedene Anwendungsmethoden und Elektrodenplatzierungen für Dein persönliches EMS Training.
